Wohnrecht
Haben Sie sich für die Haltung eines Hundes entschieden, sollten Sie dies mit allen Menschen in Ihrem Haushalt abklären. Ob Familie, Partner, WG-Bewohner oder Kommune – alle Mitbewohner werden mit dem Tier leben. Deshalb ist es wichtig, diese Entscheidung gemeinsam zu treffen.
Die Haltung eines Hundes ist gesetzlich nicht untersagt. Wenn Sie kein Eigenheim besitzen, sollten Sie dennoch Ihren Mietvertrag genau lesen und mit Ihrer Hausverwaltung Kontakt aufnehmen, um die rechtliche Lage abzuklären.
Wir vermitteln unsere Tiere nicht in Zwingerhaltung oder reine Außenhaltung.
Zeit
Ein Hund benötigt im Gegensatz zu anderen Haustieren 3-4x täglich die Möglichkeit sich vor der Tür zu erleichtern. Neben kleinen Runden sollten je nach Gesundheitszustand und Alter des Hundes auch Spaziergänge zur Tagesordnung gehören. Sommer wie Winter sollten Sie also dazu bereit sein und sich auch nicht vom schlechten Wetter abhalten lassen. Eine genaue Angabe darüber, wie viele Stunden jeder Hund am Tag mit seinem Menschen draußen sein sollte, kann nur individuell entschieden werden.
Ein Hund fühlt sich am wohlsten, wenn er Ihr Leben begleiten kann und wird sich in Ihren Tagesrhythmus einfinden, sofern Sie seine Grundbedürfnisse nach Ruhe, Futter und Erleichterung respektieren. Wichtig ist, dass Sie für sich die Mitte finden: Sind Sie viel unterwegs und Ihr Hund ist dabei, brauchen Sie nicht noch extra Runden drehen. Auch stundenlanges Fahrradfahren hat kein Hund nötig. Im Gegenteil, ein Tag auf der Couch ist nach einer großen Wanderung sogar wichtig, um Erlebtes zu verarbeiten und zu entspannen. Allerdings machen reine Pinkelrunden um den Block keinen Hund auf Dauer „glücklich“.
Urlaub
Nicht jedes Urlaubsziel ist hundefreundlich: Sehr heiße Temperaturen, strapaziöse Flugreisen oder übervolle Urlaubsorte sollte man seinem Tier nicht unbedingt zumuten. Entweder planen Sie Ihren Urlaub so, dass Ihr Vierbeiner auch bequem im Auto, Wohnwagen oder Zug mitreisen kann, oder kümmern Sie sich frühzeitig um eine Urlaubsvertretung. Vertraute Menschen sind für den Hund dann natürlich die nächste Wahl. Sollten Sie sich für eine Hundepension entscheiden, schauen Sie sich die Bedingungen vorher gut an und entscheiden Sie sich erst dann für diese Betreuungsform.
Erziehung
Erziehung findet 24 Stunden am Tag statt. Haben Sie Regeln in Ihrem Zuhause und für den Spaziergang festgelegt und setzen Sie diese auch immer durch, wird ihr Hund schnell begreifen, was Sie von ihm wollen. Unerwünschtes Verhalten können Sie so schon nach nur kurzer Zeit stoppen. Ob Welpen oder alter Hund – jedes Tier lässt sich erziehen. Wenn sich Mensch und Hund aufeinander einlassen und gegenseitig respektieren, kann ein wunderbares Band entstehen.
Körperpflege und Gesundheitscheck
Ein gesunder Hund hat weder stumpfes noch glanzloses Fell. Daran erkennt man oft schon Mängel oder gesundheitliche Probleme. Langhaarige Hunde benötigen extra Fellpflege und sollten auch während des Fellwechsels häufiger gebürstet werden. Manche Rassen müssen auch geschoren werden.
Des Weiteren ist die Länge der Krallen, der Zustand der Zähne und Ohren regelmäßig zu prüfen. Wurmkuren und die jährlichen Impfungen müssen erfolgen. Ein Blutbild Ihres Hundes ist darüber hinaus eine sinnvolle Investition, wenn Sie eine Veränderung seines Gesundheitszustandes festgestellt haben.
Den Kot Ihres Hundes sollten Sie außerdem gewissenhaft im Auge behalten. Bei Rassehunden können zusätzlich typische Erbkrankheiten oder rassebedingte Gesundheitsprobleme auftreten, die man kennen sollte, um ihnen entgegen zu wirken. Ihr Hund muss sich aber nicht unbedingt anders verhalten, wenn er krank ist. Lassen Sie sich bei Fragen oder Sorgen von Ihrem Tierarzt beraten und holen Sie bei Bedarf eine Zweitmeinung ein.
Futter
Der Hund ist zwar ein Allesfresser, dennoch sollte der Fleischanteil nicht zu kurz auf dem Speiseplan des Tieres kommen. Ein hochwertiges Futter zeichnet sich immer durch einen hohen Fleischanteil aus und ist frei von Getreide und Zucker. Entscheiden Sie sich für BARF, sollten Sie sich beraten lassen, um einen ausgewogenen Essensplan zusammenzustellen.
Finanzielles
Kosten, die Sie für Ihren Hund aufbringen müssen:
- 150 bis 300 € Schutzgebühr (einmalig)
- 100 € Hundesteuer in Halle (jährlich)
- 40 bis 70 € Haftpflichtversicherung (jährlich)
- 120 € Tierarztkosten wie Wurmkur, Impfung etc. (jährlich)
- 20 bis 140 € Futterkosten je nach Größe des Hundes (monatlich)
Bedenken Sie hierbei, dass Ihr Tier schwer erkranken oder sich verletzen kann. OP- und Behandlungskosten können sich schnell summieren und mehrere Tausend Euro betragen. Deswegen sollten Sie als verantwortungsvoller Besitzer immer etwas Geld beiseitelegen, damit Ihr Tier nicht wieder unverschuldet zurück ins Tierheim muss.