Cosima

Die kleine Mischlingsdame wurde aus einem Animal-Hording -Fall mit 46 weiteren Hunden beschlagnahmt. Cosi ist geschätzt sieben Jahre alt und nicht kastriert. Leider haben unkontrollierte Vermehrung, Inzucht und lebenslange Vernachlässigung schlimme Spuren bei der hübschen Maus hinterlassen.

Ankunft 12.10.23
Cosi ist extrem ängstlich und kennt offenbar keine normalen Alltagssituationen. Menschenkontakt ist ihr unheimlich und am liebsten würde sie sich in der hintersten Ecke verkriechen. Schon kleinste Veränderungen verunsichern sie und lassen sie im wahrsten Sinne des Wortes erstarren. Sie aus diesem Zustand herauszuholen und ihr Alternativen zu diesem Verhalten aufzuzeigen erfordert Zeit, Geduld und liebevolle Konsequenz.

Stand 22.10.23
Aktuell leisten wir Cosi viele Stunden am Tag Gesellschaft. Sie lernt, dass Berührungen etwas Positives sein können und erobert täglich mehr und mehr ihre Umwelt. Inzwischen sind bereits kleine Spaziergänge in ruhiger Umgebung möglich. Begegnungen mit fremden Menschen, Fahrrädern oder Autos sind ihr noch etwas suspekt, aber zumindest versucht sie nicht mehr zu flüchten und ist sogar mitunter etwas neugierig. Cosi traut sich inzwischen, selbständig zwischen ihrem Zimmer und dem Auslauf zu wechseln und erobert schnuppernd das Terrain. Auch als Bürohund macht sie Karriere und lernt so „nebenbei“ die menschliche Gesellschaft nicht mehr unheimlich zu finden. Es ist erstaunlich, welch großen Fortschritte die Maus in nur zehn Tagen gemacht hat.

Update 18.11.23
Inzwischen hat Cosi ihren großen Tierarztcheck hinter sich. Blutentnahme, Röntgen, Ultraschall, Krallen schneiden, Zahncheck – das volle Programm hat sie dank Schlafspritze gut überstanden. Das größte Problem sind Umfangsvermehrungen an den Eierstöcken, weshalb die Maus demnächst kastriert wird. Eine leichte Veränderung an der Hüfte und an den Vorderbeinchen sind für ein etwas unrundes Gangbild verantwortlich, operiert werden muss aber nicht. Andere größere gesundheitliche Baustellen scheint es zum Glück nicht zu geben. Die Maus macht weiter kleine Fortschritte. Der Einsatz eines Pheromonhalsbandes soll sie unterstützen, sich etwas mehr entspannen zu können. Dennoch braucht unsere Süße dringend ein Zuhause. Die wechselnden BetreuerInnen und Tierheimgeräusche machen ihr sehr zu schaffen.

Was wir uns wünschen
Für das Hundemädchen suchen wir ein Zuhause in ländlicher ruhiger Umgebung mit Menschen, die viel Zeit und Geduld mitbringen und die sich bewusst sind, dass viel gemeinsame Arbeit notwendig sein wird. Cosi braucht Förderung, ohne sie zu überfordern. Sie wird lange brauchen, ein grundsätzliches Vertrauen zu ihren Menschen zu fassen, und es muss bewusst sein, dass die Jahre in schlimmen Umständen unauslöschbare Spuren hinterlassen haben werden. Aber es wird möglich sein, mit dieser tollen kleinen Maus eine für sie neue Welt zu erobern und ihr ein Leben zu zeigen, das ihr bisher verwehrt blieb und das sie so sehr verdient hat.

Ein souveräner ruhiger Ersthund wird Cosi sehr helfen. Kinder sollten schon etwas älter sein und Verständnis für ihre besondere Situation aufbringen können. Cosi ist stubenrein und kann problemlos einige Stunden allein bleiben.