Sir Toby

– Bevor Sie eine Selbstauskunft ausfüllen, lesen Sie bitte unsere Beschreibung genau. Sir Toby is kein Familienhund! –

Was bisher geschah

Unser liebenswerter 4-jähriger und 18 kg schwerer Charakterkopf mit den kurzen Beinen ist vermutlich eine Mischung aus Basset und Labrador. Sir Toby kam vor einigen Monaten aus einer Trainingspension für auffällige Hunde als vermittelbar zu uns. Dort hatte er gelernt, insbesondere seine ausgeprägte Futteraggression zu kontrollieren und für ihn unangenehme Situationen wie das Ohren putzen zu ertragen, so dass Beißvorfälle der Vergangenheit angehörten. Ebenso hatte er seinen rassebedingt ausgeprägten Jagdtrieb gut im Griff.

Allerdings konnte Sir Toby das im Setting der Trainingspension erlernte Verhalten bei uns trotz alle Konsequenz im Umgang nicht beibehalten und fiel zum Teil in alte
Verhaltensmuster zurück. Autos und Jogger jagen sowie Fußgänger angreifen war bald wieder an der Tagesordnung und machte jeden Gassigang zu einer Tortur für beide Seiten. Und ob Ohren putzen oder Abtrocknen nach dem Regen – Sir Toby zögerte nicht, unmissverständlich klar zu machen, was er davon hielt. Verletzungen gab es dank des konsequenten Einsatzes des Maulkorbs zwar keine, aber so konnte er keinesfalls weitervermittelt werden.

Einmal alles auf Stop

Wir haben uns daher für eine Vermittlungspause entschieden. Mit professioneller Unterstützung durch einen Hundetrainer lernt Sir Toby nun mit uns gemeinsam wieder von der Pike auf und in sehr kleinen Schritten. Dabei zeigt sich, dass eine gute persönliche Beziehung zu seinen Bezugspersonen im Moment noch sehr wichtig ist. Und auch wenn es noch ein sehr langer und anstrengender Weg ist, sind wir optimistisch, dass unser Dickkopf
einmal ein toller Alltagspartner für seine Menschen sein wird.

Sir Tobys tolle Seiten

Trotz der Probleme überzeugt Sir Toby im Alltag. Er kennt das Leben im Haus, ist absolut stubenrein, bleibt gut auch mal alleine zu Hause, bellt nicht übermäßig, dekoriert nichts um und findet überhaupt sehr gut zur Ruhe. Sir Toby liebt den Kontakt zu seinen Bezugspersonen. Er lässt sich für viele gemeinsame Aktivitäten begeistern und ist immer mit großer Freude dabei. Beim Autofahren ist er entspannt. Andere Hunde mag er prinzipiell gerne, vor allem natürlich Hündinnen.

Zuhause gesucht

Adoptanten müssen sich bewusst sein, dass dieser charmante Hund trotz aller Lernerfolge ein Hund mit Vorgeschichte und Gefahrenpotenzial ist und bleibt und dass lebenslang mit ihm am Erhalt der Lernerfolge gearbeitet werden muss. Sir Toby benötigt neben einem liebevollen und einfühlsamen Umgang, der ihn Vertrauen fassen lässt, vor allem eine klare Führung und Menschen, die ihm konsequent den Rahmen stecken, in dem er sich bewegen kann. Bekommt er dies, ist er absolut zur Kooperation bereit. Es muss jedoch bewusst sein, dass Sir Toby in potenziellen Problemsituationen immer seine Zähne einsetzen kann und daher in diesen zur Sicherheit unbedingt Maulkorb tragen muss, den er draußen wegen seiner „Staubsaugermentalität“ ständig braucht und problemlos akzeptiert. Ein Haus mit Garten wäre toll, aber auch das Leben im Mehrfamilienhaus in einer ruhigen Wohngegend sollte kein Problem darstellen. Kinder dürfen keinesfalls in der Familie sein. Durch seinen Jagdtrieb bedingt sollten Katzen oder Kleintiere natürlich nicht zu seinen Mitbewohnern zählen, dafür können wir uns für Sir Toby aber sowohl ein Leben als Einzelhund als auch in Mehrhundehaltung – natürlich nur bei getrennter Fütterung – vorstellen.