Unsere Hunde

Der Wunsch nach einem treuen, vierbeinigen Begleiter ist nicht nur sehr verständlich, sondern auch etwas Wunderbares. Aber in einer guten Partnerschaft müssen beide Seiten zufrieden und glücklich sein. Auch Ihr Hund hat wichtige Bedürfnisse. Daher sollten Sie sich vor der Anschaffung kritisch und ehrlich mit den folgenden Fragen beschäftigen. So finden Sie heraus, ob die Voraussetzungen wirklich stimmen.

Fragen, die Sie sich vor der Adoption eines Hundes stellen sollten:

Ein Hund kann und sollte nie einen Lebenspartner ersetzen. Er ist kein Kuscheltier und kein Statussymbol. Er sollte nicht der einzige Grund sein, warum Sie vor die Tür gehen. Ein Hund möchte an Ihrem Leben teilhaben, er begleitet Sie gern auf Ihren Wegen, lernt gern Tricks mit Ihnen und hat Spaß. Er möchte aber auch mit Ihnen oder allein entspannen um Kraft zu tanken, und er braucht Ihre Führung in für ihn stressigen Momenten.

Beziehungen zwischen Mensch und Hund scheitern oft an zu viel Liebe, Mitleid und Besorgnis, woraus häufig zu wenig Grenzen und Konsequenz resultieren. Ein Hund ist nicht eifersüchtig im menschlichen Sinne, weil er keine anderen Hunde in Ihrer Gegenwart duldet, und er ist auch nicht automatisch aggressiv, weil er alles anbellt, was sich bewegt. Es ist nicht süß, wenn er Sie permanent anspringt, weil Sie endlich nach Hause kommen oder er es kaum erwarten kann rauszugehen. Hundeverhalten ist komplex, eine falsche Interpretation kann zu Missverständnissen auf beiden Seiten führen. Seien Sie sich bitte bewusst, dass einen Hund zu haben eine Verpflichtung bedeutet, die mit Liebe allein nicht erfüllt werden kann.

Wenn Sie bereit sind, Regeln für Ihren Hund zu etablieren, auftretende Probleme zu reflektieren und gemeinsam mit Ihrem Hund daran zu arbeiten, und wenn Sie Ihren Hund als Gefährten respektieren, kann ein Hund Ihr Leben unglaublich bereichern. Dann laden wir Sie herzlich zum Weiterlesen ein und freuen uns auf Ihre Selbstauskunft.

Man geht davon aus, dass zwischen 10 und 11 Millionen Hunde in deutschen Haushalten leben. Davon landen schätzungsweise jährlich ca. 80.000 aller Rassen, Mischungen und jeden Alters in unseren Tierheimen. Die Abgabegründe sind vielfältig. Ist die romantische Vorstellung von einem treuen Begleiter wie Lassie durch ein paar Klicks online schnell erfüllt, holt die neuen Besitzer die Wirklichkeit häufig schnell ein. Aussehen und angenommene Charaktereigenschaften stehen bald der finanziellen Belastung und den täglichen Bedürfnissen des Hundes gegenüber. Dann werden Hunde teils wie altes Spielzeug ausrangiert, weil sie Kosten verursachen, nicht „lieb“ sind, beißen oder einfach nur nerven, da sie täglich mehrmals raus müssen.

Ein Hund aus dem Tierschutz kann einfach und nett sein oder auch gravierende Probleme haben, an denen lebenslang gearbeitet werden muss. In jedem Fall hat jeder dieser Fellchen sein Zuhause verdient, in dem man sich der Verantwortung für das Lebewesen und der zum Teil besonderen Herausforderungen eines Hundes aus zweiter oder dritter Hand bewusst ist.

In unserem Tierschutzverein haben Sie die Möglichkeit, sich umfassend beraten zu lassen. Wir geben unsere Tiere nicht einfach gegen Geld ab, sondern schauen uns das mögliche Mensch-Hund-Team genau an. Die Charaktere von Mensch und Tier werden dabei ebenso berücksichtigt, wie das Lebens- und Wohnumfeld.

Durch unseren kleinen Hundebestand können wir uns intensiv um jeden einzelnen individuell kümmern. Bereits vor Ort arbeiten wir mit Unterstützung unseres kooperierenden Hundetrainers (https://www.natuerlichhund-akademie.de/) an bestehenden Problemen, damit die Fellchen schnell in ein neues Leben finden können. Bei Interesse stellen wir bei mehreren gemeinsamen Spaziergängen mit Ihnen fest, ob die Chemie zwischen Ihnen und Ihrem potenziellen felligen Gefährten grundsätzlich passt und bestehende Probleme gemeinsam bewältigt werden können. Unsere Vermittlungen sollen ein Leben lang anhalten und eine durchdachte Entscheidung für dieses Haustier unterstützen. Statt eines einfachen Kaufvertrages wird Ihnen daher ein echtes Kennenlernen über einen längeren Zeitraum ermöglicht.

Wohnrecht
Ob Familie, Partner, WG-Bewohner oder Kommune – die Mitbewohner werden mit dem Tier leben (müssen). Sind alle mit dem Hund einverstanden?

Bei einem Mietverhältnis muss die schriftliche Einwilligung des Vermieters vorliegen. Wenn dies im Mietvertrag nicht ausdrücklich vermerkt ist, holen Sie sie bitte zusätzlich ein. Manchmal kann es zudem sinnvoll sein, Mitmieter im Haus um ihre Zustimmung zur Hundehaltung zu bitten oder sie
zumindest im Vorfeld zu informieren.

Wir vermitteln unsere Tiere nicht in Zwingerhaltung. Reine Außenhaltung kann jedoch bei Herdenschutzhunden mit einer Arbeitsaufgabe sinnvoll sein.


Zeit

Ein Hund benötigt 3-4x täglich die Möglichkeit sich draußen zu erleichtern. Neben kleinen Runden gehören je nach Gesundheitszustand und Alter des Hundes auch längere Spaziergänge ebenso zur Tagesordnung wie der regelmäßige soziale Kontakt zu Hundekumpels. Sommer wie Winter sollten Sie also dazu bereit sein und sich auch nicht vom schlechten Wetter abhalten lassen, wobei auch für den Hund ein wärmender und wasserabweisender Mantel, gerade in der kalten Jahreszeit, sinnvoll sein
kann.

Auch wenn seit 2022 Besitzer gesetzlich verpflichtet sind, mit ihren ausgewachsenen Hunden mindestens zwei Mal am Tag und für insgesamt mindestens eine Stunde im Freien Gassi zu gehen, wird dies vielen Hunden nicht ausreichen oder kann bei gesundheitlichen Einschränkungen oder im Alter zu viel sein.

Allgemein fühlt sich Ihr Hund am wohlsten, wenn er Ihr Leben begleiten kann. Er wird sich in Ihren Tagesrhythmus einfinden, sofern Sie seine Grundbedürfnisse nach Ruhe, Bewegung, Futter und Erleichterung respektieren. Wichtig ist, dass Sie für beide die Mitte finden: Sind Sie viel zu Fuß, sportlich aktiv oder mit dem Rad unterwegs und Ihr Hund ist stets dabei, brauchen Sie nicht noch extra Runden drehen. Auch stundenlanges Fahrradfahren jeden Tag oder pausenlosen Spielspaß hat kein Hund nötig. Im Gegenteil, ein Tag auf der Couch oder im Hundebett ist nach einer großen
Wanderung sogar wichtig, um Erlebtes zu verarbeiten und zu entspannen. Andererseits machen reine Pinkelrunden um den Block keinen Hund auf Dauer glücklich.


Urlaub
Nicht jedes Urlaubsziel ist hundefreundlich: Sehr heiße Temperaturen, strapaziöse Flugreisen oder übervolle Urlaubsorte sollte man seinem Tier nicht unbedingt zumuten. Entweder planen Sie Ihren Urlaub so, dass Ihr Vierbeiner auch bequem im Auto, Wohnwagen oder Zug mitreisen kann, oder kümmern Sie sich frühzeitig um eine Urlaubsvertretung. Vertraute Menschen sind für den Hund die beste Wahl. Sollten Sie sich für eine Hundepension entscheiden, schauen Sie sich die Bedingungen vorher gut an und entscheiden Sie sich erst nach ausgiebigem Kennenlernen für diese
Betreuungsform.


Erziehung

Erziehung findet 24 Stunden am Tag statt. Haben Sie Regeln in Ihrem Zuhause und für den Spaziergang festgelegt und setzen Sie diese konsequent durch, wird ihr Hund schnell begreifen, was Sie von ihm wollen. Unerwünschtes Verhalten können Sie so schon nach nur kurzer Zeit stoppen. Ob
Welpen oder alter Hund – jedes Tier lässt sich erziehen. Wenn sich Mensch und Hund aufeinander einlassen und gegenseitig respektieren, kann ein wunderbares Band entstehen. Scheuen Sie sich nicht, bei Bedarf Hilfe in Anspruch zu nehmen. Bei den ersten Schritten des Zusammenlebens kann
unser ehrenamtliches Team unterstützen, weiterführende Baustellen sollten Sie mit einem Hundetrainer und am besten im häuslichen Umfeld bearbeiten. Bei Bedarf können wir Sie gern beraten.


Körperpflege und Gesundheitscheck

Stumpfes oder glanzloses Fell kann ein Hinweis auf gesundheitliche Probleme oder Fehlernährung sein, ebenso gehören Schuppen nicht zum normalen Erscheinungsbild.

Langhaarige Hunde benötigen extra Fellpflege und sollten auch während des Fellwechsels häufiger gebürstet werden. Manche Rassen müssen auch geschoren werden. Regelmäßiges Baden oder Duschen ist hingegen nicht notwendig und sollte auf ein Minimum, z.B. bei starker Verschmutzung, und unter Verwendung eines geeigneten Hundeshampoos reduziert werden, um einer Schädigung der Haut vorzubeugen.

Der Zustand der Zähne und Ohren sowie die Länge der Krallen sind regelmäßig zu prüfen und letztere bei Bedarf zu schneiden. Wurmkuren und die jährlichen Impfungen müssen prophylaktisch erfolgen. Ein Blutbild Ihres Hundes ist darüber hinaus eine sinnvolle Investition, wenn Sie eine Veränderung seines Gesundheitszustandes festgestellt haben. Den Kot Ihres Hundes sollten Sie außerdem gewissenhaft im Auge behalten.

Bei Rassehunden können zusätzlich typische Erbkrankheiten oder rassebedingte Gesundheitsprobleme auftreten, die man kennen sollte, um ihnen entgegen zu wirken. Ihr Hund muss sich aber nicht unbedingt anders verhalten, wenn er krank ist. Lassen Sie sich bei Fragen oder Unsicherheit von Ihrem Tierarzt beraten und holen Sie bei Bedarf eine Zweitmeinung ein.


Futter

Der Hund ist zwar ein Allesfresser, dennoch sollte der Fleischanteil nicht zu kurz auf dem Speiseplan des Tieres kommen. Ein hochwertiges Futter zeichnet sich durch einen hohen Fleischanteil aus und ist frei von Zucker. Getreideanteile führen zudem häufig zu Allergien. Entscheiden Sie sich für BARF (Biologisch Artgerechte RohFütterung), sollten Sie sich beraten lassen, da hier die Gefahr der einseitigen und Mangelernährung gegeben ist.

Allergien äußern sich häufig durch starkes Hautjucken, Haarausfall oder Durchfall. Nach Ausschluss anderer Ursachen kann eine Futterumstellung (Monoprotein, hypoallergen, anallergen, Insekten) unter tierärztlicher Überwachung und/oder mit ernährungsphysiologischer Beratung Abhilfe
schaffen.

Durchschnittliche Kosten, die Sie für Ihren Hund einplanen müssen:

400 € Schutzgebühr (einmalig)

120 € Hundesteuer in Halle (jährlich)

40 bis 70 € Haftpflichtversicherung (jährlich)

180 € Tierarztkosten wie Wurmkur, Impfung etc. (jährlich)

40 bis 180 € Futterkosten je nach Größe und Besonderheiten des Hundes (monatlich)

Bedenken Sie zudem, dass Ihr Tier schwer erkranken oder sich verletzen kann. OP- und Behandlungskosten können sich schnell summieren und mehrere Tausend Euro betragen. Deswegen sollten Sie als verantwortungsvoller Hundemensch immer etwas Geld beiseitelegen oder alternativ eine entsprechende Versicherung abschließen, damit Ihr Tier nicht wieder unverschuldet zurück ins Tierheim muss.

Vermittlungsbedingungen

Ablauf der Vermittlung

Wenn Sie sich für einen unserer Hunde interessieren, füllen Sie bitte eine Selbstauskunft aus. Daraufhin meldet sich in Kürze eine ehrenamtliche Mitarbeiterin bei Ihnen und vereinbart einen Termin zum Kennenlernen. Nach einigen gemeinsamen Spaziergängen und einem eventuellen Kennenlernen eines bereits vorhandenen Hundes, besuchen wir Sie bei Ihnen Zuhause, um die Vorkontrolle durchzuführen und letzte Fragen zu klären. Nach erfolgreicher Vorkontrolle kann unser Schützling bei Ihnen einziehen.

Alle Vermittlungshunde sind gechipt und haben einen kompletten Impfschutz gegen Tollwut, Staupe, Parvovirose, Leptospirose, ansteckende Leberentzündung und Zwingerhusten.

Hinweis:
Unsere Mitarbeiterinnen sind alle ausschließlich ehrenamtlich tätig. Bitte haben Sie Verständnis, dass die Beantwortung Ihrer Anfrage einige Tage dauern kann. Wir bemühen uns alle um eine schnelle Bearbeitung.

Die Besichtigung der Hunde ist NUR nach telefonischer Vereinbarung möglich!

Vermittlungsgebühren

Die Vermittlungsgebühr beträgt etwa 400 Euro (je nach Alter und Rasse).

Dokumente

Wir suchen ein Zuhause:

männlich

weiblich

kleiner Hund

mittlerer Hund

großer Hund

Sir Toby

Basset-Labrador-Mix

Limo

Mischling

Chilly

Windhundmix

Anton

Berner Sennenhund

Filou

Retriever-Mischling

Selbstauskunft

Bitte füllen Sie die Selbstauskunft gewissenhaft und vollständig aus. Nicht komplett ausgefüllte Bögen werden nicht bearbeitet.

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