Pünktlich mit der Sommersaison geht es wieder los – es summt und brummt auf unseren Balkonen und in unseren Gärten. Neben Wespen, Käfern, Fliegen und Hummeln sind es immer wieder auch fleißige Bienen, die auf den Blüten nach Nahrung suchen.?

Warum brauchen wir die Biene?
Die kleinen Brummer leisten einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt und Reichhaltigkeit der Nahrungskette. Zusammen mit anderen Insekten bestäuben sie einen Großteil der Pflanzen um uns herum. Über 75 % aller Nutz- und Kulturpflanzen in Europa sind auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen. Damit ist die Biene eines der wichtigsten „Nutztiere“ der Landwirtschaft und sorgt dafür, dass unsere Teller reich an Obst, Gemüse und Beeren gedeckt sind. Würde man die kleinen Fleißlinge bezhalen, hätten die Bienen allein in Europa einen Wert von 14 Milliarden Euro jährlich. In einigen Regionen auf der Welt, in denen Bienen nahezu ausgestorben sind wie Teile China oder Japans, müssen Menschen die Bestäubung der Pflanzen übernehmen – mit dem Pinsel in der Hand Blüte für Blüte.

Was gefährdet unsere Bienen?
Die zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft, der Einsatz von Insektiziden und die Überdüngung unserer Böden macht das Leben für die Bienen immer schwerer. Aber auch Krankheitserreger, Luftverschmutzung und Klimawandel bedrohen die Brummer. Noch gibt über 560 Bienenarten, aber es fehlt ihnen schlichtweg an Lebensräumen und Nahrungsquellen. Viele Wildbienenarten sind Spezialisten, die nur eine Futterpflanze oder Pflanzenfamilie anfliegen. Stirbt diese Pflanze, stirbt auch die auf sie spezialisierte Wildbienenart.

Was können wir für die Bienen tun?

???Nachhaltige Landwirtschaft fördern – Projekte zur Umsetzung von umweltschonender Landwirtschaft müssen in Zukunft mehr gefördert werden. Ziel solcher Projekte ist es, die Landwirtschaft so ökologisch und nachhaltig wie möglich zu gestalten, damit die biologische Vielfalt erhalten bleibt. Dabei setzt man z. B. auf vielfältige Fruchtfolgen und den Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide und mineralische Stickstoffdünger. Beispielsweise unterstützen WWF, Biopark und EDEKA das Projekt „Landwirtschaft für Artenvielfalt“: wwf.de

?Blumen pflanzen – Je vielseitiger und Artenreichen der Garten oder Balkon bepflanzt wird, desto attraktiver ist es für unsere Bienen. Wie wäre es also mit Lavendel, Margeriten, Glockenblumen oder Sonnenblumen? bund-naturschutz.de

?Nisthilfen anbieten – Oft sind die Nisthilfen zwar gut gemacht, verfehlen aber wegen falschem Material oder fehlendem Schutz vor Fressfeinden ihren Zweck. Der Nabu erklärt, worauf wir bei dem Bau von Nisthilfen achten müssen: nabu.de

?Imker werden – das Angebot an Blüten und Grünflächen ist in der Stadt ist größer als wir denken. Brachflächen, Balkone, Innenhöfe, Stadtparks und Friedhöfe bieten vielfältige Blütenpracht. Im Vergleich zum Land werden zudem deutlich weniger Pestizide eingesetzt, die die Bienenpopulation schädigen.