Spenden für unseren Anton

Im Dezember kam der Berner-Sennen-Rüde Anton zu uns in den Tierschutz Halle. Wir hatten noch nie solch schlimm verformte Beine gesehen. Komplett abgemagert mit gerade mal 40 kg für einen ausgewachsenen 3-jährigen Berner Sennenhund viel zu wenig und einem Gangbild, das beim Zusehen schon schmerzte. Dieser Hund wurde offenbar zeit seines Lebens nicht medizinisch versorgt.

Wir machten einen Komplettcheck mit Blutbild und Röntgen und fanden raus, dass nicht die Beine das Hauptproblem waren, sondern eine rassetypische Krankheit: Eine genetisch bedingte massive Hüftverformung. Diese erklärt auch seine Verformung in den Pfoten. Er muss schon extrem lange unglaubliche Schmerzen haben. Einer der Ärzte meinte, dass es unfassbar sei, dass dieser Hund noch aufstehen würde. Aber so ist Anton, sowas von lebensfroh und begierig das Leben in vollen Zügen zu genießen. Mit Schmerzmitteln und Hydrotherapie für den Muskelaufbau sorgten wir für erste Linderung, jedoch ist dies keine Dauerlösung.

Eine weitere Untersuchung brachte hoffnungsvolle Neuigkeiten. Die Fehlstellung kann aus Sicht der Orthopäden durch einen sehr großen chirurgischen Eingriff behoben werden. Künstliche Hüftgelenke sollen die kaputten ersetzen, eine Operation, die unglaublich aufwendig und herausfordernd in der Nachsorge ist. Wir haben eine Klinik gefunden, die diesen Eingriff durchführen wird. Obwohl Antons Sprunggelenke durch die jahrelange Schonhaltung stark verformt sind, sind diese beim Heilungsprozess kein Hindernis.

Die Betreuung in den darauffolgenden Wochen wird eine riesige Herausforderung für unser Hundeteam. Der quirlige Anton darf in den ersten Wochen nur wenige Minuten laufen. Sein Zimmer und glatte Laufstrecken müssen mit Teppich ausgelegt sein, damit er nicht ausrutscht. Damit er es überhaupt aushält, sich so wenig bewegen zu dürfen, müssen wir ihn kognitiv auslasten, wobei er eben nicht vor Freude rumspringen darf, wie er das so gern macht. Einem kleinen Hund wird Boxenruhe verordnet, um unkontrollierte Bewegung zu vermeiden. Bei einem Kaliber wie Anton müssen wir kreativ werden. Und da beide Seiten im Abstand von mehreren Wochen nacheinander operiert werden, wird ein Vierteljahr vergehen, bis wieder ein einigermaßen normales Leben möglich sein wird.

Neben den medizinischen Fragen ist ein ganz wichtiger Punkt die enorme finanzielle Belastung, die auf uns zukommen werden. Operationen, stationärer Aufenthalt und Physiotherapie werden rund 10.000 Euro kosten. Das schütteln wir als Verein, ebenso wie Privatbesitzer, nicht mal eben aus dem Ärmel. Entscheidungen für oder gegen medizinische Hilfe sollten nie vom Geld abhängen, aber auch wir müssen schauen, wie wir eine solch enorme Summe stemmen können. Deswegen hoffen wir durch dieses Spendenprojekt unserem Anton ein besseres Leben zu ermöglichen. Denn das hat er so verdient! Bitte unterstützt unseren liebenswerten Riesen Anton. Er braucht dringend eure Hilfe.