Limo
Nachdem sich unser Limo droht zum Langzeitsitzer zu entwickeln, haben wir uns entschlossen, an seiner tief sitzenden Ressourcenaggression, die letztlich eine Vermittlung massiv erschwert, mit Hilfe eines Hundetrainers zu arbeiten. Anders als manch andere Hunde leidet Limo unter dem Zwingerdasein sehr, umso wichtiger ist es, dass er trotz seiner Baustellen schnellstmöglich ein Zuhause findet.
Limo ist eigentlich ein ganz netter Kerl, der unglaublich gern kuschelt und es genießt, bei seinem Menschen zu sein. Sehr entspannt bietet er seinen Bauch zum Kraulen an, und in solchen Momenten ist es schwer zu glauben, dass der nun dreieinhalbjährige und inzwischen kastrierte Rüde eine dunkle Seite hat. Ob Schmutzkrümel, Tempotaschentuch oder Fleischwurst – alles, was Limo als „seins“ betrachtet, wird ohne große Vorankündigung ernsthaft mit Zähnen verteidigt. So vehement, dass sogar der Metallmaulkorb zusätzlich mit Tape gesichert werden muss, damit sich die Eckzähne nicht in der Hose der Betreuer verhaken. Limo ist in solchen Momenten ganz in seinem Film, nicht mehr ansprechbar und hat nur noch ein Ziel – DIE RESSOURCE UM JEDEN PREIS VERTEIDIGEN!
Im Alltag ist damit ein Zusammenleben praktisch nicht möglich. Nicht nur Fressen und Spielzeug, auch die Plätze, die nur danach riechen, werden kompromisslos beansprucht. Und Limo schnappt nicht nur – er beißt so oft zu (oder versucht es), bis er sein Ziel erreicht hat.
Leider ist es uns nicht gelungen, diesen im Grunde wunderbaren kleinen Kerl in einem Resozialisierungszentrum unterzubringen. Wir als Team stoßen bei Limo an unsere Grenzen. Und auch wenn uns unser kooperierender Hundetrainer Jens Bach von (Verlinkung) tatkräftig im Alltag mit unseren Hunden ehrenamtlich unterstützt, sprengt die notwendige Intensität des Trainings mit Limo, um seine Probleme mit dem Ziel der Vermittlungsfähigkeit nachhaltig zu bearbeiten, diesen Rahmen.
Intensivtraining kostet Zeit, und es kostet Geld. Das auf Limo zugeschnittene Arbeitsprogramm zeigt bereits deutliche Fortschritte, und inzwischen können wir uns eine Vermittlung schon sehr gut vorstellen, wenn seine Menschen kontinuierlich weiter an seinen Themen arbeiten.
Wir würden uns freuen wenn Sie mit einer Patenschaft das noch viele Monate dauernde Training bei uns unterstützen. Und natürlich berichten wir fortlaufend über die Trainingsfortschritte unseres Herzensbrechers.
Kontakt:
Tierschutz Halle e.V.
0345 20 24 101
info@tierschutz-halle.de




