Sir Toby
– Bevor Sie eine Selbstauskunft ausfüllen, lesen Sie bitte unsere Beschreibung genau. Sir Toby wird nicht in einen Haushalt mit Kindern, Kleintieren oder Katzen vermittelt –
Unser 2018 geborener und 20 kg schwerer Labradormix (Dackel? Basset?) dackelt mit seinen kurzen Beinen nun schon seit 2022 über unser Vereinsgelände. Der verhaltenskreative Charakterkopf überzeugt mit Charme und Lernwilligkeit – für Leckerli macht er (fast) alles. Und das ist auch ein Teil der täglichen Herausforderungen – für Sir Toby ist Futter so wichtig, dass er es ernsthaft verteidigen würde und dies auch bei Vorbesitzern mit dem Einsatz seiner Zähne getan hat. Dank gutem Training hat er aber gelernt, dass man auf sein Futter warten kann und dass nicht alles Essbare oder auch Spielzeug, was vor seiner Nase liegt wird, automatisch ihm gehört. Ansonsten entscheidet er nach wie vor gern, was „Mensch“ mit ihm machen darf und vor allem, was nicht. Fell bürsten, Pfoten abtrocknen, Ohren putzen lässt er sich inzwischen von seinen Bezugspersonen gefallen, testet aber dennoch immer wieder Grenzen aus und zeigt dann, was er von Manipulationen an seinem Körper hält. Daher muss Sir Toby in sehr vielen Situationen Maulkorb tragen, den er aber gut akzeptiert. Er lässt sich von Lieblingsmenschen gern durchkraulen und genießt bei Personen, denen er vertraut, maulkorbfreie Gemeinsamzeit.
Hat Sir Toby anfangs noch jedes bewegte Objekt jagen wollen, sind Spaziergänge inzwischen zu großen Teilen entspannt, wobei es schon noch sein kann, dass einzelne Fahrräder oder Jogger zu spannend sind, als dass man sie ignorieren könnte. Wenn es wiederum zu viele Eindrücke auf einmal sind, orientiert er sich dann doch lieber an seinem Menschen. Hundebegegnungen an der Leine sind noch am schwierigsten für ihn auszuhalten, aber im Freilauf in der Gruppe mit anderen Hunden zeigt sich Sir Tobys Souveränität. Da zeigt er großartig, wie gut Hunde untereinander körpersprachlich
kommunizieren können und was es ausmacht, wenn ein sozial kompetenter Rüde wie unser Sir mit Konflikten innerhalb der Hundegruppe umgehen kann.
Für Sir Toby suchen wir Menschen, die verstehen, dass dieser besondere Hund nie ein gewöhnlicher Familienhund werden wird. Er kann – auch mit einem entspannten Ersthund – ein großartiger Begleiter sein, der dank intensiven Trainings und respektvoller Konsequenz schon sehr viel im Alltag
gelernt hat. Aber er wird täglich antesten, ob es nicht doch eine Lücke der Unaufmerksamkeit gibt, die er nutzen kann, um seinen hübschen Kopf durchzusetzen. Man muss sich vor und auch nach einer Adoption auf einen sehr langen Weg des Zusammenfindens gefasst machen, auf dem es immer wieder Herausforderungen oder auch ernstzunehmende Konflikte zu bewältigen gilt. Hat man unseren Toby aber einmal für sich gewonnen, kann es mit viel Training, Konsequenz, Respekt und Zuneigung ein wunderbares und spannendes Miteinander werden. Dennoch gilt im Umgang mit Sir Toby immer: Sicherheit geht vor – also lieber einmal mehr den Maulkorb aufsetzen. Draußen muss er wegen seiner „Staubsaugermentalität“ ebenfalls permanent Maulkorb tragen.
Kontakt:
Tierschutz Halle e.V.
0345 2024101
agl@tierschutz-halle.de
Geschlecht:
Alter:
Rasse:
Sonstiges:
männlich
2018 geb.
Basset-Labrador-Mischling
kastriert, seit 11/2022 im Tierschutzverein